Montag, 30. Mai 2011

WIENER FESTWOCHEN: Compartment City


Im Rahmen des Seminars „Literary Studies“ bei Frau Mag. Kralicek besuchten wir am 30. Mai eine Veranstaltung der Wiener Festwochen: Akira Takayama und sein Projekt Compartment City.




Der Japan-Schwerpunkt bei den Wiener Festwochen wurde unabhängig von der Erdbeben- und Nuklear-Katastrophe im "Land der aufgehenden Sonne" gesetzt.




Akira Takayama hat ein „Kabinenkino“, das in Japan auch als Zufluchtsort für Obdachlose und Flüchtlinge dient, in Containern detailgetreu nachgebaut und anstelle von Pornos mit Interview-Videos ausgestattet. Man kann sich eine Kabine mieten und dort von Menschen aus Österreich und Japan, die alle die gleichen 30 Fragen beantworten, erfahren, wie sie leben, was sie sich wünschen und wer sie sind.



Es werden Fragen gestellt, wie:
„Was haben Sie zum Frühstück gegessen?“
„Wer sind Sie eigentlich?“
„Gibt es etwas, das Sie besonders gut können?“
„Wie viel Geld brauchen Sie im Monat?“





Die Antworten sind unglaublich spannend und faszinierend. Durch die vielfach sehr intimen Fragen werden die Menschen in wenigen Minuten zu guten Bekannten, ja Freunden. Sie kommen einem nahe, diese Menschen.




Zu guter Letzt ging es in einer Art kleinen Rätsel-Rallye zum „DATING CAFÉ“, wo wir uns einen Interviewpartner/eine Interviewpartnerin aussuchen konnten und unser eigenes Interview mit dieser Person hatten.




FAZIT: ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!!!

Donnerstag, 5. Mai 2011

Zillinger in Velm, Michaeler in Marchegg und Nationalparkzentrum Schloß Orth...

... und das alles an einem Tag! Die UmweltpädagogInnen beweisen SteherInnenqualitäten ;-) :

1. Station und Treffpunkt war das Weingut Zillinger in Velm-Götzendorf. Herr Johann Zillinger eröffnet für viele eine neue Welt des Weines und beweist uns, dass Bio-Wein durchaus kein "Heckenklescher" sein muss! Ganz im Gegenteil!





Und Herr Zillinger erklärt und beschreibt so interessant, mitreissend und logisch das Bio-Konzept, dass man sich frägt, warum überhaupt noch konventionell Wein produziert wird. Ja warum eigentlich??!!



Herr Zillinger und sein St. Laurent, die Stöcke sind ca. 100 Jahre alt.

Klee - zwischen den Weinstöcken angebaut


In der Kellergasse von Velm-Götzendorf



Im Keller:


Eine völlig neue Wein-Dimension, die sich beim Zillinger auftut! Absolut empfehlenswert! 


Sehr enthusiasmiert vom Herrn Zillinger und seinem Weingut und leicht betüdelt fuhren wir weiter zum...:



Bio-Bauernhof Michaeler und seinen Besitzern, Christine und Gerhard Michaeler


Zerscht haben wir uns mal wie eine Meute hungriger Wölfe über die (KÖSTLICHEN!) Aufstriche hergemacht. (Als quasi nachträgliche Unterlage für die Weinverkostung beim Zillinger!) Ich weiß nicht, was sich die Michaelers von uns gedacht haben... Umweltpädagogen = Heuschrecken?!



Herr Michaeler zeigt uns den Hof...

... und die Felder. Der Betrieb bewirtschaftet ca. 110 ha:






Herr Michaeler ist mit viel Enthusiasmus, Einsatz und Liebe zu Grund und Boden  Bio-Bauer!
Achtung! Ansteckend!


Und schließlich, um ca. 15 Uhr der dritte und letzte Teil der Exkursion:

SCHLOSS ORTH - Nationalpark Zentrum



Ein Faun führt durch ein "Theaterstück" - dem Einstieg in die Führung - und erklärt die Donau-Auen:





Die Donau und Umgebung auf einer überdimensionierten Landkarte:


Eine Kongregation... oder so ähnlich! Beeindruckend:


Die Donau-Auen beherbergen viele unterschiedliche Tiere:
Wie... Ziesel:

Europäische Sumpfschildkröten:



Störche:

Und vielerlei anderes Getier:

Ein Blick vom Aquarium, der Unterwasser-Beobachtungsstation:

Alles hat ein Ende...

Vielen DANK an unsere Professora, DI Daurach für die Organisation und Auswahl der Ziele!
Unglaublich, wie viel man in einem Tag sehen kann!!! ;-)))



Heidelinde Lück

Dienstag, 3. Mai 2011

Exkursion zum (alten) jüdischen Teil des Zentralfriedhofes

3. Mai 2011 und doch Aprilwetter: Es weht ein bitterkalter Wind und der Himmel verspricht jede Sekunde einen Regenguss. Und trotzdem: Die Seminargruppe "Künstlerische Ausdrucksformen" trotzt dem Wetter und kommt in den Genuss einer Exklusiv-Führung von Pfarrer Mag. Andrzej Skrzypczak (Pfarre St. Lukas) durch den jüdischen Teil des Zentralfriedhofes (Eingang beim Tor 1).





Der Zentralfriedhof ist mit über 240 ha der zweitgrößte Friedhof der Welt und besteht seit  1. November 1874. Der alte jüdische (und von uns besichtigte) Teil liegt beim Tor 1 (100.000 Menschen liegen hier begraben), der neue, "Israelitischer Friedhof" genannte Teil, liegt beim Tor 4.

Steine am Grab:


Mag. Skrzypczak erklärt uns diesen Brauch: Er hat seinen wahrscheinlichen Ursprung in wüstenhaften Gegenden, wo es nicht möglich war, die Verstorbenen zu begraben. Statt dessen wurden Steine auf den Leichnam geschlichtet.


Die Zeremonienallee des Jüdischen Friedhofes:





Das Grab des Oberrabbiners Jellinek:

Des Oberrabbiners Sohn hieß übrigens Emil. Und dessen Tochter wiederum Mercedes - die Namensgeberin einer doch recht bekannten Automarke...!


Samuel Hammerschlag, Religionslehrer u. a. von Sigmund Freud:




Und nochmal Freud: hier das Grab von Freuds Eltern, Amalia und Jacob:





Das Grab (der Ochel) eines Rabbiners:



Im Ochel, zutiefst berührend, mit Bleistift geschriebene Hilferufe an den Rabbiner:





Und hier noch einige Eindrücke vom Friedhof:












Zum Abschluss legt uns Pfarrer Mag. Skrzypczak noch 2 jüdische Schriftsteller ans Herz: Zum einen
Etty Hillesum, deren Tagebücher aus der Zeit von 1941 - 43 unter dem Namen Das denkende Herz
40 Jahre nach ihrem Tod gefunden und veröffentlicht wurden und Isaac Bashevis Singer, dem Autor von unzähligen Geschichten, wie z. B. "Jentl".
Weitere Infos zum Thema "Jüdische Friedhöfe" in Wien:
 Wikipedia
Zentralfriedhof
Währinger Jüdischer Friedhof
Jüdischer Friedhof Seegasse


VIELEN DANK an unsere LV-Leiterin, Theaterpädagogin und Kunsttherapeutin
Katharina Kraus, für die Organisation!!!




Heidelinde Lück